Gruppenfoto der TeilnehmerInnen der International School of Multimedia Journalism 2020

Internationale Journalismus-Studierende treffen sich für Multimedia-Projekt in Wien

Gruppenfoto der TeilnehmerInnen der International School of Multimedia Journalism 2020

Ob Taxlerinnen, Hebammen, weibliche Gründerinnen, Transfrauen oder alltägliche Superheldinnen, die Multimedia-Reportagen der diesjährigen International School of Multimedia Journalism (ISMJ) rücken Frauen in den Fokus. Unter dem Thema „Super-Women: The Role of Women in Society“ beschäftigten sich die TeilnehmerInnen intensiv mit Geschlechterrollen und Geschlechterverständnis.

Von 10.-15. Februar 2020 fand zum mittlerweile sechsten Mal die International School of Multimedia Journalism statt. Zwanzig Studierende aus Dänemark, Georgien, Österreich und der Ukraine trafen sich, um gemeinsam an Multimedia-Reportagen zu arbeiten. Die TeilnehmerInnen lernten dabei nicht nur interessante Geschichten, sondern auch kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der journalistischen Arbeit kennen. Dabei hatten die Studierenden neben großem zeitlichen Druck auch sprachliche wie kulturelle Hürden zu meistern. Entstanden sind fünf Multimedia-Reportagen, die einen ganz eigenen Blick auf den Themenbereich werfen.

Super Women: The Role of Women in Society

Die International School of Multimedia Journalism beschäftigte sich dieses Jahr mit Themen rund um Geschlechterrollen und Geschlechterverständnis. Es ging um Frauenpolitik, Frauenliteratur und Frauensprache. Um Frauen in Kultur und Wissenschaft und um berühmte Frauen aus Vergangenheit und Gegenwart.

Bereits vorab stimmten sich die Gruppen über mögliche Themen ab, die binnen einer Woche erarbeitet werden mussten. Für die TeilnehmerInnen bedeutete dies nicht nur Themen recherchieren, Storyboards entwerfen und Interviews führen, sondern auch Videos drehen und schneiden, Fotos aufnehmen und bearbeiten, Texte schreiben und abschließend zu einer Multimedia-Reportage zusammenzuführen.

City Walk und Rathaus-Tour

Vermutlich einmalige Einblicke erhielten die Studierenden während einer Führung durchs Rathaus. Begleitet von Gemeinderätin Andrea Mautz-Leopold (SPÖ) erhielten die interessierten Studierenden Informationen zur Arbeit des Frauenservice Wien (MA 57) und wie sich die Stadt Wien für eine geschlechtergerechte Gesellschaft einsetzt.

Sightseeing der etwas anderen Art stand für die TeilnehmerInnen getreu dem diesjährigen Motto „Super-Women“ beim Frauenspaziergang „Female Traces“ von Petra Unger auf dem Programm. Angefangen beim Parlament, über Volksgarten, Ballhausplatz und Heldenplatz, ging es entlang mehrerer Stationen durch den ersten Wiener Gemeindebezirk. Dabei erlebten die Studierenden bekannte Plätze aus einer neuen Perspektive und erhielten einen Einblick in das Wirken von Frauen in Wien. Die letzte Station der Tour bildete die feministische Buchhandlung „Chick Lit„.

© Diana Popfalushi

Den Abschluss der Projektwoche bildete die Präsentation der Multimedia-Reportagen an der FHWien der WKW, bei der die Studierenden die Woche reflektieren und Einblick in ihre Arbeit geben konnten. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen wurden die TeilnehmerInnen für die Mühen der vergangenen Woche belohnt.

Im zweiten Teil des Projekts werden die TeilnehmerInnen im Juli 2020 für eine Woche nach Lemberg, Ukraine reisen und erneut Reportagen zum Thema „Super Women“ erstellen – diesmal mit Blick auf ukrainische Projekte. 

© Diana Popfalushi

Über die International School of Multimedia Journalism (ISMJ):
Die International School of Multimedia Journalism wird vom Studienbereich Journalism & Media Management der FHWien der WKW gemeinsam mit der Ukrainisch-Katholischen Universität Lemberg (UCU School of Journalism) durchgeführt. Es ist ein Joint Programm, das österreichische und ukrainische Journalismus-Studierende miteinander vernetzt sowie das Verständnis für internationale Mediensysteme und die Medienlandschaft beider Länder fördert. Die ISMJ hat im zweiten Jahr ihres Bestehens mit der Danish School of Media and Journalism (DMJX) und dem Georgian Institute of Public Affairs (GIPA) zwei weitere Projektpartner erhalten.

Die TeilnehmerInnen erarbeiten in je einer Woche in Wien und Lemberg im Tandem-Learning und mit Unterstützung von erfahrenen LektorInnen journalistische Multimedia-Projekte mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.

Alle Multimedia-Reportagen gibt es auf der Projektseite unter http://multimediajournalism.eu/.