Wahrung und Förderung von Menschenrechten
70 Jahre ist es her, dass die Vereinten Nationen die „Deklaration der Menschenrechte“ verkündeten. Ausgehend von diesem wurden mehrere staatliche Übereinkommen getroffen, die Menschenrechte wie die Meinungsfreiheit oder das Demonstrationsrecht garantieren. Dennoch gibt es immer wieder Herausforderungen, die die Gewährleistung von Menschenrechten auf die Probe stellen. Besonders heutzutage ist es daher wichtig, dass sich nicht nur Politiker hinter die Wahrung der Menschenrechte stellen, sondern Städte, die Bevölkerung oder auch die Medien. Hannah Schilcher und Clemens Draxler haben sich davon ein Bild gemacht.
Produziert im Rahmen des Bachelor-Studiums „Journalismus & Medienmanagement“ im Wintersemester 2018/19.
Seit Dezember 2014 darf sich Wien „Menschenrechtsstadt“ nennen. Die damalige Stadträtin Sandra Frauenberger leitete diesen Prozess ein. Damit hat sich die Stadt dazu verpflichtet alle Punkte der Menschenrechtskonvention zu erfüllen, Sensibilität gegenüber dem so wichtigen Thema an den Tag zu legen, und Menschenrechte in allen Teilen der Gesellschaft zu fördern. Ein wichtiger Aspekt einer Menschenrechtsstadt ist, sich auch nach außen sichtbar als solche zu präsentieren. Unser Redakteur Clemens Draxler hat sich mit der Leiterin des Menschenrechtsbüros Shams Asadi getroffen und ist mit dem Politikwissenschaftler Mathias Lichtenwagner durch die Wiener Innenstadt spaziert, um sich selbst ein Bild davon zu machen.
Mehr als drei Jahre ist es her, dass die Ankunft der Flüchtlinge zur großen Herausforderung Europas wurde. Während im Sommer 2015 noch Tausende Menschen ihre Unterstützung für die Geflohenen vor Krieg, Armut und Verfolgung öffentlich kundtaten, kippte die Stimmung schnell und europaweit schlugen rechte Parteien politisch Kapital daraus. Medienwissenschaftler und Journalisten kritisieren die Medien für ihre Berichterstattung, denn kaum ein Tag verging, an dem nicht über Flüchtlinge berichtet wurde. Unsere Redakteurin Hannah Schilcher hat sich mit der Frage beschäftigt, wie sich die Berichterstattung über Flüchtlinge seit Beginn 2015 verändert hat. Dafür hat sie mit der Migrantin Hekmat Ibrahim und der Journalisten Irene Brickner vom Standard, sowie mit Yilmaz Gülüm von Kobuk gesprochen.
Es gibt in Österreich wohl nicht viele Menschen, die man mehr als Menschenrechtsexperte bezeichnen könnte als Manfred Nowak. Sein Lebenslauf ist lang: Mitglied der UN-Menschenrechtskommission, UNO- Experte, Vizepräsident der österreichischen UNESCO-Kommission und stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der EU-Agentur für Grundrechte, um nur ein paar seiner beruflichen Zwischenstationen zu nennen. Der Jurist, Menschenrechtsanwalt und Mitgründer des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte ist einer der Hauptgründe für die Deklaration Wiens zur Menschenrechtsstadt. Hannah Schilcher hat sich mit Manfred Nowak im Gartenbaukino getroffen und sich mit ihm unterhalten, warum er für gleiche Rechte für alle eintritt.